Freitag, 6. Septemper 2019
 

Variante des E5, von Zwieselstein nach Bozen

 von Günter Volz

 
Der Schwarzwaldverein Höfen/ Enz mit seinem Wanderführer Günter Volz aus Leonberg führte wieder eine Variante des Europäischer Fernwanderweg dem E5 von Zwieselstein nach Bozen.
Auf der Originalroute des Fernwanderweg E5 nach Italien ist man immer wieder auf Strecken mit Bus oder Taxi unterwegs. Auf dieser Etappe in 4 Tagen wurde von uns der gesamte Wanderweg zu Fuß begangen.

Wir starteten an einem Dienstag, von Zwieselstein aus das auf runde 1470 m liegt steigen wir über Wiesenbuckeln in verschiedenen Steigungen bergauf. Bald erblicken wir den Einschnitt des Timmelstales oberhalb des Gurgler Tales durch die sich die Hochalpenstrasse zum Timmelsjoch hinauf zieht. Am Timmelsbach entlang über den "Schmuggler" (Brücke Österreichische Seite) führt uns unser Weg steil nach oben bis auf 2509m zur Grenze nach Italien. Jetzt folgt ein langer zuerst sehr steiler Abstieg im Timmelstal über Haflingerweiden zum Hochfirst, das direkt an der Paßstrasse liegt. Ein weiterer steiler Abstieg folgt bis runter zur Passer der wir bis Rabenstein folgen.
Am nächsten Tag zuerst eine angenehme Wanderung immer abwärts der Passer entlang, über Moos nach St. Leonhard. Bei Moos wurde vor wenigen Jahren ein neuer Wanderweg ein sogenannter Eisenweg errichtet, dieser führt direkt oberhalb an der Felswand entlang und wechselt immer wieder die beiden Seiten, so hat man immer wieder einen wunderschönen Blick auf die Passer. Wir haben nun den tiefsten Punkt für heute erreicht. Nun müssen wir aufsteigen, am Anfang mäßig dann immer steiler. Im lichten Laubwald gegenüber der Straße die nach
St. Martin führt steigen wir auf, vorbei am gegenüberliegenden Geburtshaus dem "Sandwirt" vom Freiheitskämpfer Andreas Hofer. Nun haben wir bald das Gasthaus "Pfeiftal" erreicht, hier wurde eine kleine Pause eingelegt. Auf einem Waldweg über Gesteinsplatten, Geröllschutt und Wurzeln gings nun runde 650 Meter sehr steil mit der Sonne im Rücken aufwärts über den Pfandler Hof zur Pfandler Alm, eine der schönsten Almen in Südtirol. Wenige Meter in einem Heuschober hatte sich damals Andreas Hofer vor den Franzosen versteckt, doch er wurde verraten und wurde im Januar 1810 in Ketten barfuß im Schnee von den Franzosen abgeführt und nach "Mantua" gebracht, wo er erschossen wurde. Wir aber genossen auf der Terrasse der Alm ein gutes Glas Südtiroler Rotwein.

Der 3. Wandertag, heute eine Herausforderung, es geht 650 Meter fast senkrecht steil aufwärts, es war warm die Sonne scheint, der Schweiß läuft.
Doch gemeinsam schafften wir auch dies, oben angekommen an der Scharte der Riffelspitze gings im leichten Auf und Ab, über die Mahdalm zur Hirzerhütte auf 2000 m Höhe.
Nach einer Pause, wieder einen steilen Aufstieg zur Hirzer Scharte 2670m einige in der Gruppe waren voll motiviert und erstiegen noch den Gipfel des Hirzers auf 2781m
Höhe. Fast eine grandiose Fernsicht doch die Sonne machte gerade Pause, es kamen dunkle Wolken.
Weiter auf dem fast nicht zu Ende gehendem "Gebirgsjäger- Gedächtnissteig". Steil abwärts über schroffiges Gelände zur Schafweide vorbei am blau grünen
Kratzberger See zum Missenberger Joch und wir haben das Skigebiet Meran 2000 erreicht. Über die Kirchsteiger Alm kommen wir in wenigen Minuten zu unserer Unterkunft der
AVS Meraner Hütte auf 1960m Höhe.

Unser letzter Tag, führte uns über einen Gratrücken leicht bergauf, und das beim herrlichen Sonnenschein. Über Hochalmen, Grasböden, Haflinger Weiden vergleichbar mit der "Seiser Alm", wanderten wir im angenehmen Auf und Ab über die Möltener Alm abwärts unserem Endziel Jenesien entgegen, ein Teilort oberhalb Bozen.
Wir haben es geschafft, den E5 ohne Transfer in 4 Tagen von Zwieselstein nach Bozen mit runden 3600 Meter im Auf- und Abstieg.
Der gemeinsame Abschluss wurde in Meran unter den Lauben gefeiert.

 

Die Fotos dazu gibt es in der Fotogalerie