Freitag, 2. August 2019
 

Zu Fuß über die Alpen, der E5, Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran
Juli 2019 - 7 Tage, 3 Länder, 6 Täler

 
von Günter Volz

 
Wanderung durch den wilden Sperrbachtobel, Traumhafter Ausblick vom Mädelejoch über die Lechtaler Alpen,
Wunderbare Gipfelerlebnisse in fast 3000 Meter Höhe, die wilden Gletscherriesen der Ötztaler Alpen,
Hüttenerlebnisse in gemütlicher Atmosphäre,
Diese abwechslungsreiche und spektakuläre Alpenüberquerung ist mittlerweile ein Klassiker geworden. Der Weg stellt eine Etappe der Fernwanderroute „E5“.
Er verläuft von Deutschland über Österreich nach Italien. Die Anziehungskraft dieser Tour liegt am Wechsel und Gegensatz der vielen Landschaften und Vegetationszonen, die wir in einer Woche von Nord nach Süd durchwandern. Bunte Blumenwiesen und Grasberge in den Allgäuer Alpen, faszinierende Rundblicke auf die Felszacken in den Lechtalern, die endlosen Gletscher und Bergriesen im Ötztal und schließlich das sonnige Finale in Südtirol.
Der Schwarzwaldverein Höfen/Enz mit Wanderführer Günter Volz unterwegs auf dem E5.
Unsere Tour begann ganz geruhsam in einem typisch Allgäuer Dorfgasthaus in Oberstdorf.

Der erste Tag, Wanderung zur Kemptner Hütte
Unsere Eingehtour führte uns von Oberstdorf zur Spielmannsau (1002 m), anschließend durch den wilden Sperrbachtobel über Altschnnefeldern hinauf zur Kemptner- Hütte 1800m, wo wir übernachteten...
Zur Memminger Hütte.
Unsere heutige Wanderung beginnen wir mit dem Anstieg zum Mädelejoch (2.039 m), direkt an der Grenze Deutschland – Österreich gelegen. Hier genossen wir den Blick auf die Lechtaler Alpen. Steil ist unser Weg hinab zur Roßgumpenalp, wir wandern weiter durch das Höhenbachtal nach Holzgau im Lechtal (1070m). Kurz vor Holzgau eine kleine Variante wir gehen über die Hängebrücke die das Höhenbachtal überspannt, ein herrliches Erlebnis.
Nach der Mittagspause fuhren wir mit Privatbus durch das wildromantische Madautal 1400 m, und steigen runde 800m aufwärts zur Memminger- Hütte (2.242 m).
Heute über die Seescharte nach Zams ins Inntal.
Sehr früh begannen wir unseren heutigen Tag. Vorbei am Seewi-See, in dem sich die umliegenden Gipfel spiegeln, erreichen wir über Altschneefelder,
Geröll und Schroffen die Seescharte unser erstes Ziel auf 2599m, der zugleich Kreuzungspunkt von E5 und E4, und via Alpin ist.
Wir genossen den grandiosen Gipfelrundblick über das Inn und Lechtal und zurück zu den Allgäuer Berge. Der lange Abstieg (1800 m) über die Loch-Alpe nach Zams erfordert viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Vom Inn- über das Pitztal ins Ötztal.
Die Venetbahn bringt uns auf den Krahberg auf 2.000 m hinauf. Auf unserer Wanderung entlang des Grates über den Gipfel des Venet genossen wir das grandiose Alpenpanorama. Wir steigen über die Larcher Alm ab ins Tal nach Wenns. Es folgte eine Transferfahrt nach Mittelberg ins Pitztal. Jetzt begann der lange steile Aufstieg im Felsmassiv zur Braunschweiger- Hütte, durch eine wilde Felsenlandschaft vorbei am tosendem Wasserfall weiter zum Mittelbergferner. Die Braunschweigerhütte liegt im Reich des Pitztalgletscher und im ewigen Eis und Schnee auf 2.760 m. Ein großartiges Erlebnis war die Abendstimmung.
Über den Rettenbachferner nach Zwieselstein
Von der Braunschweiger-Hütte steigen wir zum höchsten Punkt des Fernwanderweges dem Pitztalerjöchel 2.996 m hinauf. Beim Übergang ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Wir genossen die herrliche Aussicht auf die umliegenden Ötztaler Berge. Der Abstieg führte über das steile Schneefeld des Rettenbachferners zur Gedenkkapelle zur Rettenbachalm. Wir wanderten auf dem schönen Alpenrosenweg über Wiesen und Almen, bald darauf folgte der Abstieg zur Venter Ache und kommen nach Zwieselstein.
Über’s Timmelsjoch nach St. Leonhard und weiter nach St. Martin.
Die heutige Wanderung begann mit dem Aufstieg und Überquerung des Timmelsjoch 2.574 m und Abstieg durchs Timmelstal.
Der reißenden Passer folgend und beeindruckt von deren Kraft und Getöse, erreichen wir gegen Mittag den Dorfplatz in Rabenstein. Es erwartet uns schon der Transferbus der uns zum Sandwirt, dem Geburtshaus von Freiheitskämpfer Andreas Hofer bringt.
Mit der Sonne im Nacken steigen wir steil von St. Martin aufwärts über den Pfandler Hof zu unserem heutigen Nachtquartier.
Nach dem langen Tag genießen wir die Ruhe bei einem guten Südtiroler Rotwein auf der Terrasse unserer Unterkunft.

Unser letzter Wandertag, über die Hirzer Alm nach Meran.
Von der Pfandler Alm zunächst durch den dichten Wald sehr steil aufwärts.
Wir bestaunen den einzigartigen Ausblick auf das Ortlermassiv bis zur Adamello Gruppe und zurück zum Timmelsjoch.
Zur Mittagszeit erreichen wir die Seilbahnstation der Hirzer Bergbahn.
Auf der Terrasse des Gasthauses Klammeben angekommen ging der aktiver Teil unserer Tour der E5 zu Ende.
Einige der Teilnehmer machten noch einen Tandemflug mit der Ifinger Tandemflugschschule, die anderen fuhren mit der Hirzer Seilbahn runter ins Tal nach Saltaus.
Wir genossen die warmen Sonnenstrahlen Merans in einem Cafe, oder beim Bummeln durch die Ladenstrassen.

Bei Südtiroler Schmankerln und Rotwein feierten wir in den „Lauben“ unsere Alpenüberquerung den E5,
„7 Tage, 6 Täler und 3 Länder“ gleich 105km, und gesamten 12000 Höhenmeter G.V
 

Die Fotos dazu gibt es in der Fotogalerie