Donnerstag, 27. Juni 2019
 

Der Meraner Höhenweg

 
von Günter Volz

 
Der Meraner Höhenweg gilt als einer der schönsten Rundwanderwege in Südtirol (Italien).
Er führt am Rand des Naturparks Texelgruppe entlang und umrundet auf einer Länge von rund 100 km die gleichnamige Texelgruppe auf fast gleichbleibender Höhe zwischen ca. 1.000 m und 1.500 m Höhe, wobei immer wieder Höhenunterschiede von einigen 100 m zu überwinden sind.
Zweimal führt der Wanderweg aber auch in höhere Regionen. Im südlichen Teil steigt der Meraner Höhenweg beim Hochganghaus auf 1.839 m an, und im nördlichen Teil wird der höchste Punkt der Wanderung erreicht, das Eisjöchel, auf stolzen 2.895 m Höhe.

Im Juni startete eine Wandergruppe des Schwarzwaldvereins Höfen unter der Führung von Wanderführer Günter Volz zur Wanderwoche Meraner Höhenweg.
Die Gruppe traf sich sonntags zum Kennenlernen in einem Cafe im Dorf Tirol, anschließend fuhr man mit der Seilbahn hinauf zum Hochmut.
Motto am nächsten Tag "Über die Hochalmen", eine Eingehtour auf dem Hans-Frieden-Felsenweg mit atemberaubendem Panoramablick in den Vinschgau. Unser Weg ging über die Leiteralm zum
Hochganghaus und zum Gipfelkreuz der Hohen Wiege 1.830 m, das wegen der schönen Aussicht als beliebtes Ausflugsziel der Südtiroler gilt. Über Bäche steigen wir ab zur Tablander Alm und wieder aufwärts zum Giggelberg.

Am nächsten Tag "Schlucht und Wasserfall". An einigen wunderschönen Bergbauernhöfen vorbei immer mit großartigem Ausblick, steigen wir die "1000 Stufen" ab und auf. Mehrere Wasserfälle tosen in die Tiefe, uns führt der Pfad hinauf zum Pirchhof. Mit Blick auf das Schnalstal, Schloss Juval und später auf Katharinaberg wo wir übernachten.

"Durchs Schnals- und Pfossental" heute eine kürzere aber trotz allem anstrengende Wanderung, mit zum Teil kurzen aber sehr kräftigen Auf und Abstiegen über einige schöne alte Bauernhöfe und Almen wie Vorderkaser, Mitterkaser, Rableid-Alm wandern wir zum Eishof, wo wir übernachten.
Wir hatten sehr viel Glück, ein Tag vorher ist dieser Abschnitt durch die Gemeinde Schnalstal freigegeben worden, denn auf der ganzen Strecke waren die Wege durch einen starken Orkan im November 2018 verwüstet und der Weg gesperrt worden.

"Die Königsetappe" war für uns dieses Jahr durch noch sehr viel Altschnee, über einen Meter auf 2.900 m, und Altschnee lag schon auf ca. 2.500 Meter. Der Schnee schmilzte zwar bei den warmen Temperaturen, doch nachts fror dieser wieder und verharschte.
Somit war dieser Weg, die Königsetappe für uns dieses Jahr, auch von der Gemeinde Schnalstal gesperrt. Normalerweise ist dies der Übergang zum
Eisjöchel auf 2.875 m. Dort liegt auch die Stettiner-Hütte.
Die Hütte "lag" einmalig schön mitten im Naturpark der Texelgruppe am Fuße der Hohen Wilde 3.480 m und der Hohe Weisse, die Hütte wurde im Januar vor 4 Jahren durch eine Lawine total zerstört und wurde nur als Behelfshütte wieder aufgebaut.
Somit wanderten wir wieder zurück zur
Jägerrast und fuhren mit einem Privatbus über Meran-St. Leonhard nach Pfelders auf die andere Seite der Texelgruppe.
Hier wanderten wir auf den Spuren des Weges Meraner Höhenweg in Richtung
Lazinser Hof und Lanzinser Alm unterhalb der Stettiner Hütte.

Am nächsten Tag "Auf Wald und Wiesen" durchs Pfelderstal, von der Nördlichen Seite von Pfelders kommend, schwenkend wir wieder auf die Südseite, unten im Tal erkennt man St. Leonhard und St. Martin, mit Ausblicken zum Timmelsjoch, nach Moos und Rabenstein wo der E5 verläuft. Heute haben wir eine schöne angenehme Wanderung. Immer wieder kräftige kurze Anstiege, vorbei an Inner- und Außerhütt und Ulfas, erreichen wir unsere Mittagseinkehr.
In der angenehmen Mittagssonne lassen wir unser Mittagsessen schmecken. Anschließend erreichen wir im guten Schritt unser Tagesziel hoch oberhalb von St. Martin.

Unser letzter Wandertag "Motto hoch überm Passeiertal".
Für den letzter Wandertag heißt es nochmals alle Kräfte zusammen zu raffen für den langen Weg. Wir wandern über Almen hoch überm Passeiertal mit kräftigen Auf und Abstiegen hält uns der Höhenweg auf Trab. Kurz vor unserem Ziel nochmals ein allerletzter sehr kräftiger Aufstieg von runde 500 Höhenmetern, doch die Aussicht belohnt die Mühe, wir wandern unserem Ziel entgegen.
Am Abend feiern wir auf der Terrasse des Gasthauses gemütlich mit Blick auf Meran und einem Glas Rotwein unsere Wanderwoche - "der Meraner Höhenweg".
Ein Teilnehmer der Gruppe bedankte sich im Namen aller bei Wanderführer Günter Volz für die gelungene wunderschöne und unfallfreie geführte Organisation mit Führung.
Insgesamt wurden runde 95 km und je 5000 Höhenmeter in 6 Tagen bewältigt.
 


Hochganghaus


Rableid-Alm


Weg zum Eisjöchel


Jägerrast


Lazinser Hof

Die Fotos sind vergrößert abgebildet in der Fotogalerie