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Der Schwarzwaldverein Höfen/ Enz war im Mai 2019 mit Mitgliedern und Gästen
unter der Führung von den Wanderführern Doris und Günter Volz vier Tage
im Mittleren Schwarzwald unterwegs.
Bei bewölktem Himmel, Sonntagsmorgens in der Früh, fuhren wir von Höfen
mit Teinachtal-Reisen Maier über Pforzheim nach Freiburg. Unterwegs deckten wir
noch den Tisch für Kaffee und Süßem um gestärkt in Freiburg anzukommen.
Unsere Stadtbesichtigung begann mit Doris am Stadtgarten und führte uns an der
Schlossbergbahn vorbei zum Schwarzwaldvereinshaus. In diesem Hause wurde am 08. Juni
1864 der Schwarzwaldverein gegründet. Das Haus gehört dem Schwarzwaldverein.
Der historische Stadtkern mit seinem südländischen Flair ist das lebendige
Zentrum des heutigen Freiburg. Die "Bächle", in Stein gefasste kleine
Wasserläufe, die sich durch die Straßen und Gassen schlängeln, begleiten
uns. Wir kommen zum Schwabentor, Martinstor, der Markthalle und dem Rathaus vorbei
und weiter zum Münsterplatz mit der Domkirche. Unter der Woche findet hier jeden
Tag ein buntes Markttreiben statt.
Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Oberkirch und bezogen unsere Zimmer im Hotel.
Der erste Eindruck: "Hier lässt es sich gut sein".
Oberkirch, die große Kreisstadt in der Ortenau. Bei der Stadtbesichtigung am
Montag erfuhren wir, das Oberkirch von einer mächtigen Befestigungsanlage umgeben
war. Sie bestand aus mehreren Mauerringen und Wassergräben. Jahrhundertelang trieb
das Wasser die Räder von Getreide-, Öl-, Säge- und Papiermühlen
sowie Hammerschmieden und Schleifmühlen an.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts nutzen Turbinen das Gefälle zur Stromerzeugung.
Die Stadtmauer blieb vor allem dort erhalten, wo Häuser direkt an sie gebaut wurden.
Wie an der Rückseite des Veranstaltungsgebäude "s freche hus",
wo unser Stadtbummel begann. Früher wurden in Oberkirch überwiegend Fachwerkhäuser
gebaut , beliebte Fachwerkfiguren waren das Andreaskreuz, die Route und der Mann. Nach
dem Besuch der Katholischen Kirche (St. Cyriak) im neuromanischen Stil bummelten wir
noch durch die breite Fußgängerzone auf der Suche nach regionalen Köstlichkeiten.
Wir kamen zur richtigen Zeit, der Erdbeerzeit. Dies erfuhren wir am Nachmittag bei
der Exkursion durch die Weinberge mit einem Fachmann und Weinkenner der Oberkircher
Winzergenossenschaft. Eine herrliche Landschaft mit Streuobstwiesen und Weinbergen
tat sich vor uns auf. Unterwegs durch die Weinberge erklärte uns Wolfgang, der
Winzer, viel über den Weinanbau, Wein und Geschmack. Auf der Strecke zum Weinhof
und auf dem Hof gab es immer wieder Weine zum probieren.
Der Senior des Hofguts Köberlesberghof erklärte uns nun noch über den
Vorgang des Brennens der Edelschnäpse auf, in Oberkirch gibt es über 900
angemeldete Brennereien. Am Schnapsbrunnen konnten wir uns dann noch von dieser Qualität
von verschiedenen Schnäpsen überzeugen. Auch der einsetzende Gewitterregen
konnte uns nun nichts mehr anhaben.
Am Abend wurden wir von einem Alleinunterhalter mit dem Akkordeon in die 60-70 Jahre
entführt. Es wurde gesungen und geschunkelt.
Die für heute geplante Wanderung, der Oberkircher Brennersteig mit Wanderführern
des Schwarzwaldverein Oberkirch, musste leider wegen Starkregen abgesagt werden. Beim
Frühstück wurde beraten, was wir tun könnten. Einige unentwegte wagten
eine Wanderung zur Ruine Schauenburg. Ein Vorschlag, mit der Bahn nach Gengenbach zu
fahren, wurde mit Mehrheit angenommen. Der Bahnhof war nicht weit und wir setzten uns
regengeschützt dem Abenteuer "Zugfahren" mit einer leichten Irritation
wegen der Richtung entgegen.
Wir wollten ja nicht nach Freudenstadt sondern nach Gengenbach. Schon von weitem laden
die Türme und Tore Gengenbachs in die historische Altstadt ein mit ihren malerischen
Fachwerkhäusern. Schmale Gässchen entführten uns in reizvolle Ecken
und Winkel der ehemaligen freien "Reichsstadt".
Heute Mittwoch heißt es Abschied zu nehmen vom schönen Renchtal. Doch zuerst
besuchten wir nach kurzer Fahrt in Renchen-Ulm die Privatbrauerei Bauhöfer und
lernten nach Brezel und Bierprobe die Braukultur der Ortenau kennen. Im Anschluss daran
nahmen wir eine Mahlzeit im schönsten und ältesten Biergarten der Brauerei
ein.
Die Sonne schien wieder und wir fuhren zurück über die Schwarzwaldhochstraße
zum Kniebis. Hier machten wir noch eine kleine Wanderung von der Alexanderschanze zum
Kniebis.
In der schönen Hütte ein letztes Mal gemeinsam Kaffee trinken bevor wir über
Freudenstadt nach Höfen fuhren.
Unser Wanderfreund Heinrich Klaus bedankte sich bei den Organisatoren Doris und Günter
für die erlebnisreichen Tage und überreichte im Namen der Gruppe ein Präsent
von Oberkirch.
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