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Der Ostweg: Mit einer Gesamtlänge von 245 km und 7400 Höhenmeter beginnt
er, wie seine beiden Weggeschwister dem West und MIttelweg am Wasser, in der Schmuck-
und Goldstadt Pforzheim am Zusammenfluss von Nagold, Enz und Würm und endet in
Schaffhausen. Bereits 1903 wurde er erstmals ausgeschildert und gehört damit auch
zu den ältesten Wanderstrecken in Deutschland. Er wird seither gepflegt und betreut
durch den Schwarzwaldverein und ist markiert mit der schwarz-roten Raute auf weißem
Grund. Wir machen uns an diesem Wochenende auf 2 Etappen: Von Pforzheim nach Bad Liebenzell
und von Bad-Liebenzell nach Bad Teinach.
Samstag, 29.09.2018 Bei strahlendem Sonnenschein starteten 7 gutgelaunte Wanderfreunde des Schwarzwaldverein
Höfen/Enz mit ihren beiden Wanderführern Sabine Kämmerling und Günter
Obrecht auf die 1.Etappe des Ostwegs: von Pforzheim nach Bad Liebenzell. 25 km, 445m
HM im Anstieg und 365m Hm im Abstieg lagen heute vor uns.
Zum Ein- und Warmlaufen ging es zunächst auf schattigen Wegen und Pfaden durch
das wunderschöne, romantische Würmtal. Nachdem wir den Stadtteil Würm
hinter uns gelassen und dass Flüsschen Würm überquert hatten, ging es
an unseren ersten größeren und längeren Anstieg hinauf zur Burgruine
Liebeneck. Hier genossen wir bei herrlichen Ansichten unsere erste kurze Rast bevor
es auch schon wieder bergab ins Würmtal ging. Wir querten erneut das Flüsschen
Würm und kamen an unseren zweiten und damit auch schon letzten größeren
Anstieg, hinauf nach Hamberg. In Hamberg angekommen, durften wir einen "kleinen
Abstecher" machen um eine Wanderfreundin, die uns hier für heute leider schon
verließ, nach Hause zu begleiten, jedoch nicht ohne uns gebührend zu verabschieden:
Wir genossen in ihrem wunderschönen Garten noch gemeinsam unsere Mittagspause
und bekamen zum Abschied sogar noch ein feines Schnapserl.
Gestärkt und munter ging es weiter durch und über das "Biet" mit
herrlichen Aussichten hinüber ins Heckengäu. Über Steinegg mit seiner
schönen Burganlage ging es nun ein Stück auf dem Kapellenweg, weiter Richtung
Neuhausen. Von Weitem grüßte uns schon die St. Wendelinkapelle, bei der
wir, bei kurzer Rast, nochmals herrliche Rundumblicke genossen. Weiter nach Neuhausen
machten wir einen kurzen Abstecher durch den schönen Bauerngarten bei der Kirche
St. Urban & Vitus, bevor wir weiter durch den Ort und das Gewerbegebiet zum Eingang
des Monbachtales kamen. Der spektakulärste Abschnitt der Etappe begann: der Abstieg
durch die wildromantische Monbachschlucht. Über Stock und Stein ging es mitten
durch den "schwäbischen Urwald". Bald kamen wir hinunter ins Nagoldtal
und beschlossen ganz spontan, dass wir uns einen Kaffee und ein Stück Kuchen im
Cafe Monbachtal redlich verdient hatten, bevor es an den letzten Abschnitt, entlang
der Nagold zu unserem heutigen Etappenziel nach Bad Liebenzell ging.
Mit schönen Erlebnissen, herrlichen Eindrücken und einem Wetter das besser
nicht hätte sein können, ging die Erste Etappe zu Ende und wir freuen uns
schon auf morgen, auf einen weiteren herrlichen Wandertag der 2. Etappe des Ostwegs:
Von Bad Liebenzell nach Bad Teinach.
Sonntag, 30.09.2018 Heute hatten sich doch noch 3 weitere Wanderfreunde zu uns gesellt, um uns
bei ebenso herrlichem Wanderwetter wie schon tags zuvor, auf der 2. Etappe des Ostwegs
von Bad-Liebenzell nach Bad Teinach zu begleiten. Es lagen heute "gemächliche"
20km, ein Aufstieg von 529 Hm und ein Abstieg von 491Hm vor uns. Es begegneten uns
des Weiteren, neben dem Naturerlebnis entlang der schwarz-rauten Raute: zwei bekannte
Thermen, ein Kloster, ein großer Schriftsteller und die einst kleinste Stadt
Württembergs Zavelstein mit ihrer schönen Burgruine.
Nach unserem Start am Bahnhof im Thermalbadeort Bad Liebenzell ging es durch den schönen
Kurpark mit seinem Apothekergarten, in dem wir noch einen kleinen Rundgang machten,
bevor es über schöne Waldwege entlang der Nagold, bis zu unserem ersten kleineren
Anstieg zur Wolfschlucht ging. Weiter wanderten wir durch den Wald nach Hirsau. Oberhalb
Hirsaus angekommen, genossen wir einen wunderbaren Blick hinüber zum Kloster,
das wir uns auf unserem weiteren Weg noch etwas Näher betrachten wollten. In der
Klosteranlage angekommen, machten wir einen kleinen Rundgang durch die wunderschöne
Klosteranlage, bevor der erste größere Anstieg Richtung Calw erfolgte. Über
den Hirsauer Wiesenweg kamen wir nun hinunter in das idyllische Städtchen Calw
mit seiner schönen Altstadt und den wundschönen Fachwerkhäusern. Der
Wanderweg führte uns mitten durch Calw und über den Marktplatz. Feld- Wiesen
und Wasserpfade brachten uns hoch hinauf über Calw. Die Aussicht am Gimpelstein
belohnte uns für den heftigen Anstieg. Weiter ging es über schöne Pfade,
am gruseligen Henkersplatz dem "Schafott" vorbei zum Wildgehege. Heute begrüßten
uns leider keine Schweinchen und weiter ging es Richtung Zavelstein. Am höchsten
Punkt unserer Wanderung, kurz vorm Wanderheim Zavelstein angekommen, genossen wir bei
herrlichem Sonnenschein und schöner Aussicht unser mitgebrachtes Vesper. Nach
der Stärkung ging es vorbei an den Krokuswiesen ins ehemals kleinste Städtle
Baden-Württembergs: Zavelstein mit ihrer Burgruine, von deren Aussichtsturm wir
eine herrliche Aussicht genossen. Ein kurzer Pfad führte uns nun steil hinunter
nach Bad Teinach. In der Schlossberghütte kehrten wir noch kurz zu einem kühlen
Getränk ein, bevor wir den restlichen Abstieg nach Bad Teinach, wo die 2. Etappe
endete, nahmen. Durch das Teinachtal hatten wir nun noch die letzten 3,5 km zu bewältigen,
bevor uns die Bahn wieder zu unserem Ausgangsziel Bad-Liebenzell brachte.
Bei unserer spontanen Schlusseinkehr beim Griechen in Grunbach, ließen wir unsere
gelungenen 2 Wanderetappen bei leckerem Speis und Trank, mit netten Wanderfreunden,
vielen schönen Erlebnissen, Eindrücken, herrlichen An und Aussichten, Revue
passieren und Tanja Zimmermann (Fachwart Wandern) bedankte sich bei den Wanderführern
für die tolle Tour und hofft auf eine Fortsetzung im Nächsten Jahr … |
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