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9 Wanderfreunde des Schwarzwaldvereins Höfen/Enz
trafen sich zur Wanderung "Auf den Höhen des Nagoldtales und entlang der
Erzgrube" mit Natascha Niehus. Bei recht schwülen Temperaturen und dem doch
zweifelndem Blick gen Himmel, begann unsere Tour am Parkplatz "Seeschänke",
wo es gleich bergaufwärts in den Wald zur "Erzgruber Steige" ging. Dort
angekommen und wie fast nicht anders zu erwarten war, öffnete der Himmel seine
Schleusen über uns, doch das "große Unwetter" verschonte uns glücklicher
Weise. Weiter ging es langsam wieder bergabwärts in Richtung "Nagoldsteige".
Während sich Regen und Gewitter Richtung Altensteig verzogen, konnten wir an dem
Nagoldstausee eine Rast einlegen, und wer wollte, auch etwas über die Entstehung
des Stausees in Erfahrung bringen. Die ersten Pläne für den Bau eines Stausees
oberhalb der Stadt Altensteig reichen zurück bis in die Zeit um die vorletzte
Jahrhundertwende. Doch es sollten dann doch noch über 60 Jahre vergehen, bis letztendlich
mit dem Bau der Talsperre im Nagoldtal begonnen werden konnte. Die Hochwasserkatastrophe
im Dezember 1947 hatte das ihre dazu beigetragen und die Fachleute dazu wieder auf
den Plan gerufen, doch die Befürworter des Projekts mussten noch bis zum Jahre
1965 warten, bis der erste Spatenstich vollzogen werden konnte. Die Talsperre dient
dem Hochwasserschutz, senkt die Unterhaltungskosten für den Fluss Nagold und lässt
in Dürrezeiten mehr Wasser in das Tal fließen, als das sonst der Fall gewesen
wäre. Darüber hinaus ist die Nagoldtalsperre Stromerzeuger und damit auch
Stromlieferant. Die Turbine am Fuße der Staumauer erbringt eine Dauerleistung
von 100 Kilowattstunden und ist an bis zu 300 Tagen pro Jahr im Einsatz, bei einem
max. Durchlaufvermögen von 1,2m Wasser pro Sekunde. In den Sommermonaten ist die
Hauptsperre ein beliebtes Ziel für Surfer und Segler geworden, aber auch für
Taucher, die dort Tauchgänge bis zu einer max. Tauchtiefe von 35 m unternehmen
können. Auch für Angler ist die Talsperre ein Paradies geworden. Die Nagoldtalsperre
ist einer der großen Wasserspeicher in der Region und das größte Rückhaltebecken
im Bundesland BW. Der Stausee hat eine Gesamtlänge von 2850 m, eine Breite von
bis zu 250 m und eine größtmögliche Tiefe von 35 m. Frisch gestärkt
und mit Sonnenschein, an den wir fast nicht mehr geglaubt hätten, wanderten wir
weiter zur Vorsperre und zur "Seestraße" wieder zum Parkplätz
zurück. Bei unserer Abschlusseinkehr, bedankte sich unser Wanderfreund Günter
Obrecht bei Natascha für Ihre Wanderung.
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