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Mitte Mai war der Schwarzwaldverein unter der Organisation
von Günter Volz, dem 1. Vorsitzenden des Schwarzwaldverein Höfen/ Enz mit
30 Teilnehmern unterwegs auf der Blumeninsel Madeira.
Für Günter Volz ist eine Inselwanderwoche nichts Ungewöhnliches, denn
er plant und organisiert solche Wanderwochen schon seit vielen Jahren.
Am Ankunftstag wurde die Gruppe von einem schwäbisch sprechenden Wanderführer
der auf Madeira lebt, einem Wanderfreund von Volz am Flughafen mit Privatbus abgeholt.
In Caniço de Baixo gleich nach dem Zimmerbezug, Informationen zur Wanderwoche
wurde noch ein kleiner Spaziergang durch Caniço de Baixo unternommen, und danach
gings auch schon zum Abendessen.
Am ersten Wandertag fuhren wir mit dem Bus auf die Hochebene 1430m Paul da Serra bis Pico da Fajå,
von wo aus wir durch das Gebiet von Rabacal der Ostseite nach Cha da Ribeira wanderten.
Wir bestaunen die Heidelandschaft und wanderten durch den Lorbeerwald mit vielen über
500 Jahre alten Stinklorbeerbäume im zauberhaften Märchenwald.
Bei der Rückfahrt bestaunten wir das Schauspiel der Brandung in Porto Moniz an
der zerklüfteten Nordküste.
2. Tag, Wanderung an der Levada do Furado von Ribero Frio nach Portela
einem lohnenswerten Abstecher zum Aussichtspunkt Dos Balcões, von wo man einen
herrlichen Blick auf die Bergwelt Madeiras hat, geht es zurück zur Levada do Furado
(Forellenlevada). Diese Levada ist eine der ältesten, sie wurde von Sklaven erbaut
und erst vor einigen Jahren ist diese neu renoviert worden.
Wir wanderten durch üppige Vegetation dichte Laurissilva-Wald- Blaubeer -und Erikabäume
säumten unseren Weg. Immer wieder hätten wir herrliche Ausblicke auf tiefe
Schluchten und Täler der Umgebung wenn das Wetter etwas besser gewesen wäre.
Die Wanderung hat alles, was einen Levadaweg interessant macht: Felsdurchbrüche,
Tunnels und üppige Vegetation.
Am 3. Tag stand die Stadtbesichtigung Funchal auf dem Programm
Wir besuchten zuerst den wunderschönen Botanischen Garten. Danach ging es weiter
durch die malerischen Gassen der Altstadt, die uns empfangen mit typischer Kolonialarchitektur
und mediterranem Ambiente. Anschließend Besuch des Mercado dos Lavradores (Markthalle)
wir tauchten ein in das Gewühl aus Mangos, Bananen, Maracujas, frischen Fischen,
madeirensischen Handarbeiten, Strelitzien und Proteas.
Dann führte unser Rundgang entlang der Hafenpromenade bis in den Stadtkern, wo
wir uns in der Altstadt eine Mittagspause gönnten. Anschließend besuchen
wir den Stadtgarten und den Park Santa Catharina. Ein kleiner Höhepunkt des Tages
war die Madeira-Weinprobe mit Jahrgangsweinen je älter umso besser! Zum Abschluss
besuchten wir die Kathedrale Sé und bewundern die Holzdecke
im Mudéjar-Stil.
Am nächsten Tag war ein sogenannter Ruhetag angesagt, doch alle wollten nicht ruhen, sondern
aktiv unterwegs sein. Somit waren zwei Programme auf der Tagesordnung. Eine Gruppe
fuhr mit dem Bus nach Funchal und charterten ein Boot mit dem rausgefahren wurde aufs
offene Meer um Delpine, Wasserschildkröten, kleine Haie, und viele andere Meeresbewohner
zu beobachten.
Die andere Gruppe fuhr mit dem Bus auf eine Anhöhe (Pass) Pico da Fajå von
wo aus gewandert wurde zum Pico Grande 1700m eine schöne herzhafte Wanderung vorbei
an Lorbeer und Eykalyptus- Bäumen und runden 700m Aufstieg. Es wurde für
alle ein wunderschöner Tag.
Am 4. Tag, bei herrlichem Sonnenschein die Königsetappe die
Gipfeltour - vom Pico Arieiro zum Pico Ruivo"
Die Königstour verbindet alle 3 höchsten Gipfel Madeiras miteinander. Wir
wandern immer am Kamm entlang. Felsformationen ragen in den Himmel hinein wie zeitlose
Statuen. Auf der ganzen Route ist die Aussicht einfach atemberaubend.
Seltene Pflanzen präsentieren eine unglaubliche Farbenvielfalt, wenn sie ihre
zarten Blüten zur Schau stellen. Sowie die Wolkenbildung war ein phantastisches
Schauspiel. Vom Pico Ruivo hatten wir einen grandiosen Rundumblick auf die Insel Maderia.
Am 5. Tag, eine Wanderung an der Ostkapspitze Ponta de São Lourenço.
Mit dem Bus geht es zur "Ponta da Sao Lourenço". Hier wandern wir
auf den rot und orangefarbenen Vulkanfelsen. Man spürt den vulkanischen Ursprung
der Insel und wanderten zwischen bizarren Lavafelsen bis zum Elefantenfelsen den wir
natürlich noch besteigen wollten bevor wir nach einer Pause den Rückweg angingen.
Der mäßig starke Wind ließ uns fast nicht die Sonne spüren, und
mancher bekam ein leichten Sonnenbrand.
Am letzten Tag war die sogenannte Küstenwanderung angesagt, Cascatas und Lagoas.
Wir wanderten im Gebiet von Rabaçal. Diese Wanderung ist keine gewöhnliche
Wanderung. Sie ist nicht überlaufen und zeigt alles, was Madeira an Schönheit
zu bieten hat. Wir wandern entlang einer Levadas und dann auf schmalen engen Pfaden
hinauf auf den Pass . Auf der Nordseite oberhalb des Atlantiks wanderten wir auf zum
Teil schmalen schönen Pfaden mit herrlichen Blicken aufs Meer und auf Calheta.
Ein vielfältiges, sich lohnendes Wandererlebnis. Einen Zuckerrohrsaft und Bolo
de Mel Poncha in der Zuckerrohrfabrik lohnte sich wirklich.
Anschließend zum Abschluss war der Besuch des Bauernmarktes in Santo da Serra.
Bei einem gemütlichen Abschluss in einer der vielen Zelten bei den Madeirensischen
Bauern und Zigeunern gab es allerhand leckere Spezialitäten, wie gegrillte flache
Hähnchen, gegrillte Rippchen mit Sangria oder Bauernwein und natürlich das
Nationalgetränk den Poncha.
Abends in einer Bar feierten wir gemeinsam Abschied von der Blumeninsel Maderia
Ein herzlicher Dank galt den Wanderführern Albano und Günter Volz vom Schwarzwaldverein
Höfen/ Enz der es ermöglichte diese wunderschöne Tage auf Madeira erleben
zu dürfen. Manch einer wird Madeira sicher irgendwann wieder besuchen entweder
mit Wanderstiefel oder mit dem Bike, oder auch nur um zu genießen.
Am nächsten Tag am frühen Nachmittag ging es mit unserem Privatbus auf den Flughafen auf
Madeira und am späten Abend sind wir voll vielen schönen Erinnerungen glücklich
wieder auf dem Stuttgarter Flughafen gelandet.
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