Höfener Chronik

 
Donnerstag, 20. Juli 2017
 

Mit dem Schwarzwaldverein Höfen/Enz über die höchsten Gipfel des Nordschwarzwalds
- Ein Wandertag mit vielen Highlights -

 
von Sabine Kämmerling

 
Bei bestem Wanderwetter ging es mit den Wanderführern Sabine Kämmerling und Roger Vetter vom Schwarzwaldverein Höfen/Enz, 19 Wanderfreundinnen und Freunde, einer Hundedame und einem Hundeherr am Samstag, 15. Juli 2017 nach Ottenhöfen in den Schwarzwald zu einer anspruchsvollen, aussichtsreichen, genussvollen und abwechslungsreichen Wanderung mit Wasserfällen, Klettersteig, schönen Wanderwegen und Pfaden, wunderschönen Anblicken und herrlichen Ausblicken. Es ging durch den 2014 angelegten Nationalpark mit seiner unberührten Natur mit Blick auf den schönsten Karsee des Nordschwarzwalds: Den Wilden See. Auch waren sie einige km auf dem Westweg unterwegs. Es ging bergauf, bergab, aber auch ebene Abschnitte waren mit dabei. Von 375m ü.NN ging es auf 1163m ü.NN, den höchsten Berg des Nordschwarzwalds: Der Hornisgrinde. Über das größte Hochmoor der Region und zum größten, tiefsten und höchstgelegensten Karsee dem sagenumwobenen Mummelsee.
Ottenhöfen im Schwarzwald, 15. Juli 2017, 9.30 Uhr. Am Parkplatz Edelfrauengrab starteten wir unsere Tour. Nach ein paar Metern kamen wir hinein in das wildromantische Gottschlägtal. Am Edelfrauengrab vorbei, einer auf natürliche Weise entstandenen Auskolkungshöhle, wo der Sage nach eine untreue Edelfrau ihr gewaltsames Ende fand ging es über viele Treppen, Wasserfälle, abenteuerliche Wege und Stege entlang des Gottschlägbachs hinauf zu einem Holzverschlag mit Erfrischungsgetränken, der heute sogar geöffnet hatte! Nach kurzer Stärkung brachte uns ein schmaler Pfad weiter bergauf, zum nächsten Highlight, dem Karlsruher Grat, einem Klettersteig, der es mit seinen 400m durchaus in sich hatte, denn es gibt hier keine Seilsicherung und Markierungen. Hier durften sich die Mutigen und Schwindelfreien Roger Vetter anschließen und hatten ein tolles Klettervergnügen. Die etwas Unsicheren gingen mit Sabine Kämmerling einfach drum herum. Nach dem Grat trafen sich alle wieder und gemeinsam ging es noch ein Stückchen durch den Wald bergauf bis zum Bosensteiner Eck. Der erste größere Anstieg war geschafft und unser weiterer Weg verlief nun nahezu eben auf wunderschönen Waldwegen unterhalb der K 5370 bis zum Ruhestein. Am Naturschutzzentrum wurde nach einer Trinkpause beraten, ob wir die nächsten 100 Hm mit dem Sessellift fahren, oder sportlich auf Schusters Rappen gehen. Schnell waren wir uns einig: Wir wandern weiter. Über einen wunderschönen Waldpfad ging es hinauf. Oben angekommen boten sich uns herrliche Anblicke, denn in diesem Teil vom Nationalpark ist der Wald naturbelassen und so konnten wir bizarre Skulpturen aus abgestorbenen und umgestürzten Bäumen bewundern. Auf dem Westweg ging es vorbei am Euting-Grab und Wildseeblick zur Darmstädter Hütte, wo wir unsere Mittagsrast auf der Sonnenterrasse genossen. Gestärkt traten wir unseren weiteren Weg an. Über den Westweg, entlang am Altsteigerskopf und vorbei am Lothardenkmal genossen wir herrliche AusBlicke ins Acherntal und unserem nächsten Ziel der Hornisgrinde. Am Parkplatz Seibelseckle verließen wir den Westweg und der Geniesserpfad Hornisgrinde-Mummelsee brachte uns auf den nächsten 200 Höhenmetern sehr sportlich hinauf zum Dreifürstenstein, dem höchsten Punkt des früheren Herzogtums Württemberg. Auf einer prachtvollen Buntsandsteinplatte wurde im Jahr 1722 die Grenzen zwischen der Markgrafschaft Baden, der Herzogtum Württemberg und dem Fürstbistum Straßburg festgelegt. Über den Bohlenweg, durch das geschützte Hochmoor mit seiner einzigartigen Flora und Fauna waren wir nun am höchsten Punkt unserer Wanderung angekommen der Hornisgrinde (1163m) Am Bismarckturm luden uns Tische und Bänke nochmals zu einer ausgiebigeren Pause ein. Nach einem Gipfelschnäpschen und grandiosen Ausblicken bis ins Rheintal und die Vogesen machten wir uns langsam an den Abstieg hinunter zum Mummelsee. Im Berghotel Mummelsee konnten wir der Schwarzwälder Kirschtorte nicht wiederstehen und einer Umrundung des sagenumwobenen Mummelsee eben so wenig. Schwer konnten wir uns loseisen von dieser traumhaften Kulisse aber langsam wurde es Zeit für unseren Abstieg nach Ottenhöfen. 7km lagen noch vor uns! Auf unserem Weg hinunter kamen wir nochmals an einen traumhaften Aussichtsfelsen mit Gipfelkreuz und Schnapsbrunnen, wo wir auf unsere Tour anstießen. Vollbepackt mit tollen Eindrücken, Aus-und Anblicken ließen wir auf der Terrasse im Hotel Sternen in Ottenhöfen unsere "Gipfeltour" mit 30 km und 1000 Hm gemütlich ausklingen.
 


Gruppe vor Naturschutzzentrum


Mummelseegruppe