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Gutgelaunt und bei bestem Wanderwetter begrüßten die Wanderführerinnen
Dagmar Ochs und Sabine Kämmerling am Sonntag, 25. Juni 2017, 7 Wanderfreundinnen
und Freunde des Schwarzwaldvereins Höfen und einen Hundeherr um auf "historischen"
Wegen den 29,5 km langen Kapellenweg durch das "Biet" zu erwandern.
Im 15. Jahrhundert erhielten die Freiherren von Gemmingen von Markgraf Karl I. von
Baden das gesamte (Ge)"Biet" als Lehen: es umfasste die Orte Tiefenbronn,
Steinegg, Hamberg, Hohenwart, Schellbronn, Neuhausen, Lehningen und Mühlhausen.
Da die Herren von Gemmingen sich nicht der Reformation anschlossen, blieb das Gebiet
katholisch, während die Umgebung evangelisch geprägt ist. 12 Historische
Kapellen und Kirchen, Wegkreuze und Bildstöcke aus dem 12. bis 17 Jahrhundert
kreuzten unseren Weg.
Tiefenbronn, Sonntag, 8.00 Uhr. Am Parkplatz an der evangelischen Kirche starteten
wir unsere Tour im Uhrzeigersinn. Durchs Würmtal hinauf nach Steinegg kamen wir
an der Burg Steinegg (seit 1958 Freizeitheim) und an der anliegenden kleinen Kirche
mit Friedhof vorbei zur idyllisch gelegenen Waldkapelle Maria Hilf; der Sage nach fanden
zwei Schlossfräuleins hier unter einem Felsen Zuflucht vor Verfolgern. Weiter
durch den schattigen Wald ging es hinauf nach Hamberg. Hier genossen wir eine herrliche
Aussicht bis hin zur Kapelle St. Wendelinus, zu der wir am Nachmittag noch kamen. Nach
Hamberg ging es weiter Richtung Hegarhütte, mit kurzem Abstecher zu einer neu
erschlossenen Quelle nahe der Hegarhütte. Der Weg führte uns nun nach Hohenwart,
wo wir an der kleinen, idyllischen Heilig-Kreuz-Kapelle von Wanderführerin Dagmar
Ochs interessante Informationen zur Kapelle bekamen. Weiter zum Aussichtsturm der Hohen
Warte, konnten wir nach Besteigen der 192 Stufen vom höchsten Turm des Nordschwarzwaldes
herrliche Ausblicke über das Biet bis hin zum Pfälzer Wald geniesen. Über
Schellbronn gelangten wir wieder in den Wald um am schönen Aussichtspavillon
über dem Monbachtal unsere Mittagsrast einzulegen. Hier wurden wir mit gekühlten
Getränken und einem "Gipfelschnäpschen" überrascht! Gut gestärkt
machten wir uns auf den Weg nach Neuhausen. Am neu gestalteten Marktplatz und der
Barock vertretenen Kirche St. Vitus und Urban vorbei, grüßte uns schon von
Ferne die St. Wendelinus-Kapelle, wo uns noch 3 Wanderfreundinnen erwarteten. Nach
kurzer Rast, herrlichem Rundumblick weiter nach Lehningen zur Ottilienkirche, die 1480
im gotischen Stil gebaut mit einem herrlichen Kirchendach schon von weitem thronte.
Dann ging es hinunter nach Mühlhausen, wo uns an der Dreifaltigkeitskapelle unsere
beiden Kurzwanderer erwarteten. Gemeinsam wanderten wir die letzten 4,5 km durch Mühlhausen
mit kurzem Blick in den Innenhof des Wasserschloss Mühlhausen (heute ev. Pfarramt),vorbei
an der Pfarrkirche St. Alexander und der Marienkapelle aus dem Jahr 1865 nach Tiefenbronn,
unserem Ausgangspunkt. Hier bekamen wir zum krönenden Abschluss unserer Tour noch
eine sehr interessante Führung durch die Pfarrkirche St. Maria Magdalena, deren
Hochaltar von Hans Schüchlin (1469) einer der bedeutendsten Flügelaltäre
Südwestdeutschlands ist .Gegen 17.30 Uhr ging es wohlverdient zu unserer Einkehr
in den Schwarzen Adler, wo wir unseren ereignisreichen Wandertag mit vielen tollen
Eindrücken, An- und Ausblicken gemütlich ausklingen ließen.
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