Montag, 07. Januar 2008

Großer Wunsch: Familienarbeit stärken
Richard König steht der Ortsgruppe Höfen des Schwarzwaldvereins vor und sucht nach Vorstands- Nachfolgern

Von Heinz Ziegelbauer
Höfen. Fünf Ziele verfolgt die Ortsgruppe Höfen , im Schwarzwaldverein: Erstens die Veranstaltung geführter Wanderungen, Lehrausflüge und Vorträge, zweitens den Natur und Landschaftsschutz, drittens das Erstellen und Instandhalten von Wanderwegen und Wegemarkierungen, viertens die Heimatpflege sowie fünftens das Jugendwandern und die Jugendarbeit. Das sind auch die ganz persönlichen Ziele von Richard König (72), seitdem Jahr 1993 Vorsitzender der Ortsgruppe, der neuerdings zusammen mit einigen Vorstandsmitgliedern auf der Suche nach Nachfolgern für die verschiedenen Vereinsfunktionen ist.
"Gewandert sind wir schon immer"
Den Weg zum Schwarzwaldverein fanden der gebürtige Höfener Richard König und seine Frau Helga im Jahr 1979. Angesprochen und geworben von seinem einstigen Schulkameraden Albert Genthner, Mitglied der Ortsgruppe Höfen und mehrjähriger Vorsitzender des Akkordeonorchesters Höfen, das vor kurzem sein 50. Gründungsjubiläum feierte. "Gewandert sind wir auch davor schon immer", erinnert sich der seit dem Jahr 1995 pensionierte Bundesbahnbeamte, den viele Enztäler noch von seinem Schalterdienst aus den Zeiten der "guten alten Bahn" her kennen. "Es waren nette Leute und die Kameradschaft war auch gut", erinnert sich Richard König an seine ersten Kontakte zum Verein, der ihm und seiner Frau bis zum heutigen Tage eine gute Heimat wurde und noch ist. Nicht nur als Mitglied, sondern in einer Reihe verantwortungsvoller Funktionen. In den Jahren 1980 bis 1985 als Beisitzer im Vorstand, von 1986 bis 1989 als Wegewart, in den Jahren 1990 bis 1996 zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, von 1990 bis 1992 als drittes Vorstandsmitglied im Dreier Leitungsgremium und seit dem Jahr 1993 als Vorsitzender der seit dem Jahr 1996 ins Vereinsregister eingetragenen Ortsgruppe.
Für die engagierte Arbeit mehrfach ausgezeichnet
Für die mehrjährige und engagierte Vereinsleitung, für die Fortentwicklung der Wanderangebote und für die engagierte Mitgliederwerbung wurde Richard König mehrfach geehrt: Im Jahr 1996 mit dem Bronzenen und im Jahr 1999 mit dem Silbernen Ehrenzeichen seitens des Bezirks "Schwarzwaldpforte" und im Jahr 2004 mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Hauptvereins. Hatte die Ortsgruppe doch bei der Übernahme des Vorsitzes noch 169 Mitglieder gegenüber 276 Vereinsangehörigen heute. Wobei sein bei den jüngsten Mitgliederversammlungen immer wieder betontes Ziel die Zahl 300 ist.
Neben der allgemeinen Vereinsleitung engagiert er sich vor allem unter dem Motto "Den Mitgliedern und Wanderfreunden mal was anderes bieten" in der Vorbereitung und Veranstaltung der jährlichen Abschlussfahrten und mehrtägigen Ausflüge mit tatkräftiger Unterstützung von darin erfahrenen Vereinsmitgliedern. Wobei die Höfener Wanderfreunde neben Zielen im Inland bisher im Ausland schon Serfaus in Tirol, Holzgau im Lechtal, Maurach am Achensee, Sölden im Ötztal, Niederrasen im Pustertal und Mallorca besuchten. Gut angenommen werden seiner Einschätzung zufolge mit bis zu 40 Personen die regelmäßigen Wanderungen und mit bis zu 30 Personen die Radausfahrten.
Eine der jüngsten großen Aufgaben der Schwarzwaldvereins Ortsgruppe Höfen war die Umsetzung der vom Hauptverein vorgegebenen einheitlichen Wegebeschilderung auf insgesamt 36 Kilometern Wanderstrecken, wobei 34 Pfosten zu setzen und etwa 120 Wegeschilder sowie rund 250 gelbe und blaue Rauten und Pfeile anzubringen waren. Neu eingerichtet und ausgeschildert wurde der ehemalige Rundweg um Höfen. Eine Reihe von Vereinsmitgliedern engagierte sich im Jahr 2006 beim Instandsetzen des Pavillons oberhalb des Schulhauses am Brennerberg sowie der Schutzhütte an der "Wartwiese" und der "Cafe Fuchs" genannten Schutzhütte.
Mit der Situation der Schwarzwaldvereins Ortsgruppe ist Richard König zufrieden, was jedoch einige Wünsche nicht ausschließt. Wie etwa die Wiedergründung der vor einiger Zeit aufgelösten Volkstanzgruppe und das Stärken der auch vom Hauptverein proklamierten Familienarbeit. Speziell dafür will er sich bei der nächsten Hauptversammlung. am 16. Februar bemühen, einen Fachwart zu gewinnen. Und auch die Werbung jüngerer Leute und in erster Linie solcher, die zur Übernahme von Verantwortung für den Verein bereit sind, steht auf seinem Wunschzettel. Auch möchte er gerne mehr Teilnehmer beim monatlichen Singabend im "Haus des Gastes" sehen.
"Ich habe die Arbeit gerne gemacht und mache sie auch heute noch gerne", versichert Richard König. Nicht ohne die Hoffnung, für sich und weitere Vorstandsmitglieder vielleicht schon bei der Mitgliederversammlung in sechs Wochen Nachfolger zu erhalten. Und wenn nicht? "Dann sehe ich mich im Interesse des Vereins gezwungen, die Arbeit fortzusetzen", lässt er seine Bereitschaft für eine weitere Mitarbeit an der Vereisspitze erkennen.