Dass es sich auf der fünftgrößten
Insel des Mittelmeers hervorragend wandern lässt, ist schon lange kein Geheimnis
mehr. Unzugängliche Hochgebirge, tiefe Schluchten und Täler, windgepeitschte
Halbinseln und sanfte Sandstrände mit wogenumtosten Steilklippen bieten dem Wanderer
unglaublich viele abwechselnde Eindrücke.
Bizarre Naturlandschaften wechseln mit gepflegten Orangen- und Olivenhainen. Ebenso
vielfältig wie die Landschaft sind auch die Dörfer und Städte der Insel,
deren Geschichte zum Teil bis in graue Vorzeiten zurück reicht.
Gerade die einsamen Bergdörfer stehen in eindrucksvollem Kontrast zu den vom Tourismus
geprägten Küstenregionen und zeigen uns ein ganz anderes Bild dieser Insel.
Wir starteten mit unserem Flieger am Samstagnachmittag in Stuttgart nach Heraklion/Kreta.
Um ca. 18:50 Uhr landeten wir sicher auf dem Aeroport in Heraklion. Weiter ging es
mit einem Privatbus nach Chora Sfakion an die Südküste, die wir am späten
Samstagabend erreichten. Zur späten Zeit noch ein gutes kretisches Abendessen
(von allem etwas) und einen "Roten" vom Keller. Wir durften an diesem Abend
noch das traditionelle Auferstehungsfest (Ostern auf griechisch) miterleben. Um 0:00
Uhr an der Kapelle wurden die Glocken geläutet, ein großes Feuer wurde entfacht
und der Prister predigte zum Osterfest. Anschließend wurde in den Tavernen gefeiert.
Diese Nacht war kurz.
Unser 1. Wandertag:
Mit dem Pic-up, auf der Ladefläche, wurden wir
zum Eingang der Imbros-Schlucht gefahren. Eine kleine Eingehtour hoch nach Imbros mit
ca. 3 Std. Gehzeit. Eine wirkliche schöne naturbelassene Schlucht mit der engsten
Stelle von nur 1,60 Meter. Oben in Imbros in einer Taverne gab es wieder ein gutes
kretisches Mittagessen und zum Schluß natürlich noch einen oder auch zwei
"Raki". Zurück die ganze Strecke wieder mit dem Pic-up nach Chora Sfakion.
Eine wunderschöne Küstenwanderung erfolgte, vorbei an einem schönen
Sandstrand nach Loutro. Loutro ist ein Ort der nur zu Fuß oder mit dem Boot erreicht
werden kann.
2. Tag:
Eine Wanderung entlang der Küste, dann ein Anstieg
hoch zum Bergdorf Livaniana, anschließendein etwas heikler Abstieg durch die
Aradenna Schlucht zum Meer, wo uns eine Taverne zum Mittagessen einlud. Zurück
wieder an der Küste entlang nach Loutro.
3. Tag:
Heute müssen wir umplanen. Durch starken Wind
und hohe Wellen können unsere Boote nicht anlegen. Also ging's mit einem privaten
Boot zurück nach Chora Sfakion und mit dem Linienbus nach Chania, die zweitgrößte
Stadt auf Kreta. Hier machten wir bei schönstem Wetter eine Botanische Wanderung
über die Klippen und Buchten von Chania.
4. Tag:
Eine kleine Stadbesichtigung durch die Gassen der
Stadt und der Markthalle die immer einen Besuch wert ist. Gegen Mittagszeit fuhren
wir mit dem Linienbus über die Berge wieder an die Südküste nach Sougia.
Heute ist für den restlichen Tag Pause, Ausruhen, Strandspaziergang, und dem Körper
Ruhe gönnen für den morgigen Tag.
5. Tag:
Da wir ja unsere Tour ändern mußten wegen
dem starken Wind, machten wir heute unsere Wanderung umgekehrt, wir wandern nach Osten.
Im stetigen Auf und Ab wanderten wir hoch zur Kapelle Pikilassos die auf runde 400
Meter Höhe liegt. Nach einer längeren Pause ging's wieder zurück nach
Sogia. Nun sind wir wieder in unserem Tagesprogramm.
6. Tag:
Wir wandern der Küste entlang von Sougia weiter
nach Westen über die Lissos Bucht mit Ausgrabungen der Minoer die wir besichtigten.
Anschließend weiter bis Paleochora, der wärmste Ort an der Südküste
Westkretas. Die Tour geht über alte Fuß- Ziegenwege mit viel Abwechslung
und weiten Ausblicken über das unendliche Blau des Meeres.
Heute hätten wir das Ende unserer Wanderwoche erreicht, morgen wäre Ruhetag
in Chania. Doch unser Wanderführer Jannis, hat umgeplant für uns, weil wir
durch das Wetter ja schon in Chania waren. Also-!
7. Tag:
Wir fahren wenige Kilometer mit einem Privatbus um
asphaltierte Straßen zu entgehen und wandern weiter nach Westen über einen
schmalen Fußweg, auf Sanddünen mit Wacholder bis Elafonissi. Dort ist eine
flache Lagune mit türkisfarbenem Wasser und feinem Sand wie in der Sahara. Eine
Touristenattraktion im Sommer. Diese Wanderung war meiner Meinung nach mit nichts zu
toppen. Es war eine erlebnisreiche Wanderwoche, die gemeinsamen Touren, das schöne
warme Wetter und das gute kretische Essen.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Chania an die Nordküste zurück
und feierten am Abend bei gutem Essen und Wein unsere Wanderwoche auf Kreta.
8.Tag:
Früh am Sonntagmorgen aufstehen ein letztes
kretisches Frühstück. Mit Privatbus brachte unser Wanderführer Jannis
uns zum Flughafen nach Heraklion.
Eine unvergessliche Wanderwoche für alle Teilnehmer ging zu Ende.
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