Freitag, 04. Mai 2012

Kreta = Ursprünglich - Natürlich - Griechisch
Schwarzwaldverein Höfen auf Kreta unterwegs

Reisebericht von Günter Volz

Dass es sich auf der fünftgrößten Insel des Mittelmeers hervorragend wandern lässt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Unzugängliche Hochgebirge, tiefe Schluchten und Täler, windgepeitschte Halbinseln und sanfte Sandstrände mit wogenumtosten Steilklippen bieten dem Wanderer unglaublich viele abwechselnde Eindrücke.
Bizarre Naturlandschaften wechseln mit gepflegten Orangen- und Olivenhainen. Ebenso vielfältig wie die Landschaft sind auch die Dörfer und Städte der Insel, deren Geschichte zum Teil bis in graue Vorzeiten zurück reicht.
Gerade die einsamen Bergdörfer stehen in eindrucksvollem Kontrast zu den vom Tourismus geprägten Küstenregionen und zeigen uns ein ganz anderes Bild dieser Insel.
Wir starteten mit unserem Flieger am Samstagnachmittag in Stuttgart nach Heraklion/Kreta.
Um ca. 18:50 Uhr landeten wir sicher auf dem Aeroport in Heraklion. Weiter ging es mit einem Privatbus nach Chora Sfakion an die Südküste, die wir am späten Samstagabend erreichten. Zur späten Zeit noch ein gutes kretisches Abendessen (von allem etwas) und einen "Roten" vom Keller. Wir durften an diesem Abend noch das traditionelle Auferstehungsfest (Ostern auf griechisch) miterleben. Um 0:00 Uhr an der Kapelle wurden die Glocken geläutet, ein großes Feuer wurde entfacht und der Prister predigte zum Osterfest. Anschließend wurde in den Tavernen gefeiert. Diese Nacht war kurz.

Unser 1. Wandertag:
Mit dem Pic-up, auf der Ladefläche, wurden wir zum Eingang der Imbros-Schlucht gefahren. Eine kleine Eingehtour hoch nach Imbros mit ca. 3 Std. Gehzeit. Eine wirkliche schöne naturbelassene Schlucht mit der engsten Stelle von nur 1,60 Meter. Oben in Imbros in einer Taverne gab es wieder ein gutes kretisches Mittagessen und zum Schluß natürlich noch einen oder auch zwei "Raki". Zurück die ganze Strecke wieder mit dem Pic-up nach Chora Sfakion. Eine wunderschöne Küstenwanderung erfolgte, vorbei an einem schönen Sandstrand nach Loutro. Loutro ist ein Ort der nur zu Fuß oder mit dem Boot erreicht werden kann.
2. Tag:
Eine Wanderung entlang der Küste, dann ein Anstieg hoch zum Bergdorf Livaniana, anschließendein etwas heikler Abstieg durch die Aradenna Schlucht zum Meer, wo uns eine Taverne zum Mittagessen einlud. Zurück wieder an der Küste entlang nach Loutro.
3. Tag:
Heute müssen wir umplanen. Durch starken Wind und hohe Wellen können unsere Boote nicht anlegen. Also ging's mit einem privaten Boot zurück nach Chora Sfakion und mit dem Linienbus nach Chania, die zweitgrößte Stadt auf Kreta. Hier machten wir bei schönstem Wetter eine Botanische Wanderung über die Klippen und Buchten von Chania.
4. Tag:
Eine kleine Stadbesichtigung durch die Gassen der Stadt und der Markthalle die immer einen Besuch wert ist. Gegen Mittagszeit fuhren wir mit dem Linienbus über die Berge wieder an die Südküste nach Sougia. Heute ist für den restlichen Tag Pause, Ausruhen, Strandspaziergang, und dem Körper Ruhe gönnen für den morgigen Tag.
5. Tag:
Da wir ja unsere Tour ändern mußten wegen dem starken Wind, machten wir heute unsere Wanderung umgekehrt, wir wandern nach Osten. Im stetigen Auf und Ab wanderten wir hoch zur Kapelle Pikilassos die auf runde 400 Meter Höhe liegt. Nach einer längeren Pause ging's wieder zurück nach Sogia. Nun sind wir wieder in unserem Tagesprogramm.
6. Tag:
Wir wandern der Küste entlang von Sougia weiter nach Westen über die Lissos Bucht mit Ausgrabungen der Minoer die wir besichtigten. Anschließend weiter bis Paleochora, der wärmste Ort an der Südküste Westkretas. Die Tour geht über alte Fuß- Ziegenwege mit viel Abwechslung und weiten Ausblicken über das unendliche Blau des Meeres.
Heute hätten wir das Ende unserer Wanderwoche erreicht, morgen wäre Ruhetag in Chania. Doch unser Wanderführer Jannis, hat umgeplant für uns, weil wir durch das Wetter ja schon in Chania waren. Also-!
7. Tag:
Wir fahren wenige Kilometer mit einem Privatbus um asphaltierte Straßen zu entgehen und wandern weiter nach Westen über einen schmalen Fußweg, auf Sanddünen mit Wacholder bis Elafonissi. Dort ist eine flache Lagune mit türkisfarbenem Wasser und feinem Sand wie in der Sahara. Eine Touristenattraktion im Sommer. Diese Wanderung war meiner Meinung nach mit nichts zu toppen. Es war eine erlebnisreiche Wanderwoche, die gemeinsamen Touren, das schöne warme Wetter und das gute kretische Essen.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Chania an die Nordküste zurück und feierten am Abend bei gutem Essen und Wein unsere Wanderwoche auf Kreta.
8.Tag:
Früh am Sonntagmorgen aufstehen ein letztes kretisches Frühstück. Mit Privatbus brachte unser Wanderführer Jannis uns zum Flughafen nach Heraklion.
Eine unvergessliche Wanderwoche für alle Teilnehmer ging zu Ende.