Höfener Chronik       Schwarzwälder Bote
 

Freitag, 26. August 2010

"Wandern mit Andern" am PIZOL

Im Sommer gehört der Pizol dem Wanderer, dem Entdecker herrlicher Bergseen, dem Beobachter des Wildes und dem Freund der Alpenflora. Der Pizol ist ein vielbesuchtes Tourengebiet der Ostschweiz. Die 5 Seen Wanderung zählt zu den schönsten Bergwanderungen der Schweiz.

Der Schwarzwaldverein Höfen mit Wanderführer Günter Volz war mit elf begeisterten Bergwanderern am Pizol unterwegs. Trotz vorhergesagtem sehr schlechtem Bergwetter fuhren wir in die Schweiz nach Wangs bei Bad Ragaz.
Mit der Bergbahn schnell nach oben bis zur Station "Furt" auf 1.522 m. Dann war Aufsteigen zum Berghotel "Gaffia" auf 1.830 m erforderlich, denn der Sessellift fuhr heute nicht wegen dem schlechten Wetter. Doch uns ausgeruhten Wanderern machte dies nichts aus, wir waren noch starken Willens. Nach Mittagspause und Zimmerbezug, trotz des sehr starken Regens, stieg man wie geplant aufwärts zur Pizolhütte auf 2.227 m, mit der Hoffnung, auf der Hütte einen heißen Grog zu bekommen, doch diese schöne Hütte war leider auch wegen Schlechtwetter geschlossen. So wanderten wir nach einer kleinen Pause um den ersten See der 5 Seen Wanderung und wieder zum Berghotel Gaffia" zurück.
Am Freitagmorgen kein Regen, doch leichter bis starker Nebel. Nach einem ausgezeichneten Frühstück machten wir uns auf zur Seilbahnstation, denn heute war sie in Betrieb. Doch nur solange, bis wir an der Station waren zum Hinauffahren. Dann war Funkstille, die Seilbahn hatte eine technische Störung. Also was tun, hochwandern bis zur Pizolhütte auf 2.227 m, wie gestern. Nach ca. 75 Minuten waren wir an der Pizolhütte und die Seilbahn fuhr auch wieder, na also, geht doch. Wir begannen unsere 5 Seen Wanderung mit dem Aufstieg zur Wildseeluggen auf 2.493 m bei einsetzendem starkem Nebel. Auch den zweiten See, den Wildsee, den man direkt unter uns mit seinem sonst herrlichen grün blauen Wasser sehen müssten, sahen wir nicht. Oftmals hatten wir nur eine Sichtweite von zehn bis 20 Meter. Wir setzten unsere Tour fort zum 3. See, dem Schottensee auf 2.335 m. Der Nebel war lichter geworden und wir genossen den Blick auf den Schottensee mit seinen herrlichen Farbspiegelungen.
Ein Aufstieg folgte im dichtem Nebel auf 2.551 m, oben am Grat entlang, aber wir sahen ja nichts. Es folgte der Abstieg zum Schwarzsee 2.368 m, an dem wir kurz entlang wanderten.

Nochmals einen letzten Aufstieg auf 2.490 m, hier wollten wir eine Pause machen, doch daraus wurde nichts, es begann zu regnen. Also komplette Regenkleidung anziehen, doch 15 Minuten später war der ganze Spuk wieder vorbei. Wir wanderten abwärts zum Baschalvasee auf 2.174 m.
Nun folgte ein letzter, nicht ungefährlicher Abstieg bis direkt zum Berghotel "Gaffia", doch wenige Minuten vorher in einer warmen Almhütte, in der Holzfeuer brannte, machten wir es uns sehr gemütlich.
Am Samstagfrüh, allen Wettervorhersagen getrotzt, scheint heute die Sonne. Also gut frühstücken und Ios geht's zum Pizolgipfel. Heute auch Auffahrt mit dem Sessellift, er fuhr heute auch für uns. Von der Pizolhütte auf 2.227 m zur Wildseeluggen auf 2.493 m und über Gesteinsfelder Geröll in Richtung Schneefeld zum Pizolgipfel auf2.844 m. Doch es tut weh, wenn man ca. 30 min vor dem Gipfel zurück muss.
Wanderführer Günter Volz ließ nur drei Teilnehmer auf eigenes Risiko zum Pizol aufsteigen, der Weg war mit allen Teilnehmern nicht machbar und man soll im Gebirge den Mut haben umzukehren, bzw. den Berg nicht herausfordern, denn dies könnte manchmal auch im Krankenhaus oder auch noch tragischer enden. So stieg man wieder abwärts, zum Wildsee, den konnte man heute herrlich genießen, denn das Wetter war immer noch fast gut. Auf der Terrasse vom Berghotel "Gaffia" angekommen, genoss man nochmals das gute Essen des Hauses. Wanderführer Günter bedankte sich bei seinen Teilnehmern und bekam von "fast" allen ein herzliches Danke.
Bei wieder dichtem Nebel fuhren wir mit der Bergbahn nach unten ins Tal und anschließend nach Hause. Man war sich einig, trotz diesem miesen Wetter eine herrliche Bergtour in den Schweizer Bergen erlebt zu haben.