Im Sommer gehört der Pizol dem Wanderer, dem Entdecker
herrlicher Bergseen, dem Beobachter des Wildes und dem Freund der Alpenflora. Der
Pizol ist ein vielbesuchtes Tourengebiet der Ostschweiz. Die 5 Seen Wanderung zählt
zu den schönsten Bergwanderungen der Schweiz.
Der Schwarzwaldverein Höfen mit Wanderführer Günter Volz war mit
elf begeisterten Bergwanderern am Pizol unterwegs. Trotz vorhergesagtem sehr schlechtem
Bergwetter fuhren wir in die Schweiz nach Wangs bei Bad Ragaz.
Mit der Bergbahn schnell nach oben bis zur Station "Furt" auf 1.522 m.
Dann war Aufsteigen zum Berghotel "Gaffia" auf 1.830 m erforderlich,
denn der Sessellift fuhr heute nicht wegen dem schlechten Wetter. Doch uns ausgeruhten
Wanderern machte dies nichts aus, wir waren noch starken Willens. Nach Mittagspause
und Zimmerbezug, trotz des sehr starken Regens, stieg man wie geplant aufwärts
zur Pizolhütte auf 2.227 m, mit der Hoffnung, auf der Hütte einen heißen
Grog zu bekommen, doch diese schöne Hütte war leider auch wegen Schlechtwetter
geschlossen. So wanderten wir nach einer kleinen Pause um den ersten See der 5
Seen Wanderung und wieder zum Berghotel Gaffia" zurück.
Am Freitagmorgen kein Regen, doch leichter bis starker Nebel. Nach einem ausgezeichneten
Frühstück machten wir uns auf zur Seilbahnstation, denn heute war sie
in Betrieb. Doch nur solange, bis wir an der Station waren zum Hinauffahren. Dann
war Funkstille, die Seilbahn hatte eine technische Störung. Also was tun,
hochwandern bis zur Pizolhütte auf 2.227 m, wie gestern. Nach ca. 75 Minuten
waren wir an der Pizolhütte und die Seilbahn fuhr auch wieder, na also, geht
doch. Wir begannen unsere 5 Seen Wanderung mit dem Aufstieg zur Wildseeluggen auf
2.493 m bei einsetzendem starkem Nebel. Auch den zweiten See, den Wildsee, den
man direkt unter uns mit seinem sonst herrlichen grün blauen Wasser sehen
müssten, sahen wir nicht. Oftmals hatten wir nur eine Sichtweite von zehn
bis 20 Meter. Wir setzten unsere Tour fort zum 3. See, dem Schottensee auf 2.335
m. Der Nebel war lichter geworden und wir genossen den Blick auf den Schottensee
mit seinen herrlichen Farbspiegelungen.
Ein Aufstieg folgte im dichtem Nebel auf 2.551 m, oben am Grat entlang, aber wir
sahen ja nichts. Es folgte der Abstieg zum Schwarzsee 2.368 m, an dem wir kurz
entlang wanderten.
Nochmals einen letzten Aufstieg auf 2.490 m,
hier wollten wir eine Pause machen, doch daraus wurde nichts, es begann zu regnen.
Also komplette Regenkleidung anziehen, doch 15 Minuten später war der ganze
Spuk wieder vorbei. Wir wanderten abwärts zum Baschalvasee auf 2.174 m.
Nun folgte ein letzter, nicht ungefährlicher Abstieg bis direkt zum Berghotel
"Gaffia", doch wenige Minuten vorher in einer warmen Almhütte, in
der Holzfeuer brannte, machten wir es uns sehr gemütlich.
Am Samstagfrüh, allen Wettervorhersagen getrotzt, scheint heute die Sonne.
Also gut frühstücken und Ios geht's zum Pizolgipfel. Heute auch Auffahrt
mit dem Sessellift, er fuhr heute auch für uns. Von der Pizolhütte auf
2.227 m zur Wildseeluggen auf 2.493 m und über Gesteinsfelder Geröll
in Richtung Schneefeld zum Pizolgipfel auf2.844 m. Doch es tut weh, wenn man ca.
30 min vor dem Gipfel zurück muss.
Wanderführer Günter Volz ließ nur drei Teilnehmer auf eigenes Risiko
zum Pizol aufsteigen, der Weg war mit allen Teilnehmern nicht machbar und man soll
im Gebirge den Mut haben umzukehren, bzw. den Berg nicht herausfordern, denn dies
könnte manchmal auch im Krankenhaus oder auch noch tragischer enden. So stieg
man wieder abwärts, zum Wildsee, den konnte man heute herrlich genießen,
denn das Wetter war immer noch fast gut. Auf der Terrasse vom Berghotel "Gaffia"
angekommen, genoss man nochmals das gute Essen des Hauses. Wanderführer Günter
bedankte sich bei seinen Teilnehmern und bekam von "fast" allen ein herzliches
Danke.
Bei wieder dichtem Nebel fuhren wir mit der Bergbahn nach unten ins Tal und anschließend
nach Hause. Man war sich einig, trotz diesem miesen Wetter eine herrliche Bergtour
in den Schweizer Bergen erlebt zu haben.