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Wanderführer Günter Volz
vom Schwarzwaldverein Höfen/Enz war mit 14 Bergwanderer bei schönstem Bergwetter
im Lechtal unterwegs. Die Gruppe traf sich am Donnerstag in Holzgau im Lechtal bei
einem Gasthaus. Mit dem Bergtaxi fuhren wir ins Madautal zur Ausgangsstelle auf 1.660
m der Materialseilbahn zur Memminger Hütte.
Ab hier wanderten wir in rund drei Stunden Gehzeit
zum Tagesziel Memminger Hütte auf 2.200 m. Eine leichte angenehme Eingehtour.
Nach Bettenzuweisung und einem kühlen Getränk bestiegen wir den Hausberg
"Seevogel", 2.470 m. Ein herrlicher Ausblick auf die umliegenden Berggipfel
rund um die Hütte bot sich uns. Nach dem Abendessen spazierten wir noch zum Seewiesee,
der einige Meter hinter der Hütte liegt, die Bergspitzen spiegelten sich in dem
grünen Wasser des Sees. Ein herrliches Bild für das Auge.
Am Freitag stand eine anspruchsvolle alpine Bergtour
auf dem Programm, wir bewegen uns auf dem E 4, Europäischer Weitwanderweg Nr.
4, zum Württemberger Haus.
Doch der Reihe nach: Zuerst begann der Aufstieg zur Seescharte, die den meisten Mitwanderern
letztes Jahr verwehrt wurde wegen 70 cm Neuschnee. Doch heute bei Temperaturen von
25 Grad und Sonne pur machte es doppelten Spaß, die Seescharte zu bezwingen.
Eine herrliche Aussicht von hier auf 2.600 m Höhe, man sieht den langen Abstieg
(1.800 m) des E 5, Europäischer Weltwanderweg mit der Nr.5, sowie die Gipfel des
Pitz- und Ötztales und den Venet-Berg im Inntal.
Wir stiegen ca. 100 m ab und wanderten dann auf dem E4 weiter. Ein alpiner Weg tat
sich vor uns auf. Wir bezwangen den Großbergkopf 2.574 m und die Großbergspitze
2.657 m mit leichter Kletterei.
Von hier oben sahen wir unser Tagesziel, das Württemberger
Haus. Doch vorher mussten wir noch ein langes Schneefeld im Abstieg hinter uns lassen.
Das Württemberger Haus, das auf einer Höhe von 2.220 m steht und der Sektion
Stuttgart vom Deutschen Alpenverein gehört. Die Ortsgruppe von Leonberg hat die
Patenschaft für diese Hütte schon seit vielen Jahren übernommen und
war beim Arbeitseinsatz vor Ort.
Bei sommerlichen Bergtemperaturen genossen wir das
Bergpanorama und probierten auch die Liegestühle, die uns zur Verfügung standen.
Bei gutem Essen aus der Küche und Flüssigem aus dem Keller ließen wir
den Abend harmonisch ausklingen.
Der dritte Wandertag, Samstag, wieder ein herzhafter Anstieg über den Medriolkopf
zum Leiterjöchel, 2.516 m. Auch hier wieder eine weite Strecke über eine
geschlossene Altschneedecke, wie auch schon die letzten beiden Tage zuvor mussten wir
immer wieder viele Schneefelder im An- und Aufstieg durchqueren.
An der "Leiter" angekommen, eine herzhafte
Kletterei durch den Kamin der von allen nochmals eine volle Konzentration forderte.
Weiter wanderten wir im herrlichen Madautal abwärts, dem Tagesziel "Bergheim
Hermine" auf 1.320 m entgegen über herrliches Grün, Blumen in allen
Farben, die Augen konnten sich nicht satt sehen. Dort angekommen wurden wir vom Bergtaxi
abgeholt, das uns nach Holzgau brachte.
Auf der Terrasse eines Holzgauer Gasthofes ließen wir uns das verspätete
Mittagessen schmecken. Auch den 4:0-Sieg der deutschen Fußball-National- Mannschaft
über Argentinien konnten wir auf der Terrasse des Hauses genießen!
Wanderfreund Willi Großmann bedankte sich bei
Wanderführer Günter Volz für die schöne anspruchsvolle Lechtal-Tour. |
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