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Höfen. Die Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe
(SWV) Höfen hat seit ihrer Hauptversammlung einen neuen Vorstand.
Nachdem der bisherige langjährige 1. Vorsitzende Richard König und auch der
2. Vorsitzende Gotthold Genthner eine Wiederwahl abgelehnt hatten, wählten die
Mitglieder Günter Volz zum neuen 1. Vorsitzenden und Michael Hoffmann zum neuen
2. Vorsitzenden.
Schon in den vergangenen Jahren hatte Richard König seinen altersbedingten Rückzug
aus der Vereinsspitze angekündigt. Somit kam der Wechsel für die SWV-Ortsgruppe
nicht überraschend. Bei der geheimen Wahl votierten von den 43 stimmberechtigten
Mitgliedern 33 für Günter Volz,der zusätzlich die Funktion des Wanderwarts von Julie Dittmann übernahm.
Die Wahl von Michael Hoffmann zum 2. Vorsitzenden erfolgte ebenso einstimmig wie diejenige
von Thomas Gronau als Nachfolger von Michael Hoffmann im Vereinsausschuss.
Mit Blick auf seine großen Verdienste um die Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Höfen
folgten die Mitglieder der Empfehlung des Vereinsausschusses und ernannten Richard
König zum Ehrenvorsitzenden. Gotthold Genthner als bisheriger 2. Vorsitzender
würdigte das besondere Engangement von Richard König, der seit dem Jahr 1979
der Höfener Ortsgruppe angehört. In dieser Zeit bekleidete er eine ganze
Reihe von Funktionen. In den Jahren 1980 bis 1985 war er Mitglied des Vereinsausschusses,
betreute in den Jahren 1986 bis 1989 als Wegewart die durch die Gemeinde führenden
Wanderstrecken, und übernahm in den Jahren 1990 bis 1996 die Öffentlichkeitsarbeit
des
Vereins.
Bevor Richard König im Jahr 1993 zum 1. Vorsitzenden des seinerzeit 169 und zum
Jahresende 2009 253 Mitglieder zählenden Vereins gewählt wurde, gehörte
er in den Jahren 1990 bis 1992 dem Vorstands-Dreiergremium an. Als Meilensteine in
der Arbeit von Richard König nannte Gotthold Genthner die verstärkte und
erfolgreiche Mitgliederwerbung, den Ausbau des Wanderangebots mit Mehrtagesausflügen
und Jahresabschlussfahrten, das Fortführen der Singabende, das Organisieren der
Vereinsausflüge, das Organisieren der Vereinsausflüge, das Abwickeln des
"40 Jahre Vereinsjubiläums" und das Umsetzen der neuen einheitlichen
Wanderwegebeschilderung sowie seine konzeptionelle Arbeit für die seit zwei Jahren
laufende verstärkte Jugend- und Familienarbeit. Hinzu kam noch das Erarbeiten
der neuen Vereinssatzung.
Der engagierte Einsatz von Richard König für die Sache des Schwarzwaldvereins
war vom Hauptverein mit der Verleihung der Ehrenzeichen in Bronze (1996), Silber (1999)
und Gold (2004) gewürdigt worden.
Mehr Höhenmeter als am Mount Mc Kinley
Auch im Jahr 2009 hat die Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Höfen (SWV) ihren Mitgliedern
wieder ein vielfältiges Wanderprogramm in der näheren und weiteren Umgebung
geboten. Die weiteste Strecke war die von Günter Volz geführte Alpenüberquerung
auf Schusters Rappen von Oberstdorf nach Meran. Dem Bericht des 1. Vorsitzenden Richard
König zufolge haben an den 27 regulären Wanderungen mit einer Gesamtlänge
von 338 Kilometern 719 Personen teilgenommen, was einer durchschnittlichen Beteiligung
von 27 Wanderern entspricht. Als Höhepunkte des Jahresprogramms bezeichnete er
die Radtour von Leonberg nach Stuttgart, den Besuch der Sternwanderung in Büchenbronn,
die Vier-Tages-Tour auf dem Westweg, die Abschlussfahrt zu den Fischer-Werken in Tumlingen,
den viertägigen Ausflug nach Jungholz im Allgäu, die Nikolauswanderung sowie
die Adventsfeier. Im Rahmen des Schülerferienprogramms wurde mit 20 Kindern der
Karlsruher Zoo besucht.
Mitglieder der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe beseitigten
in einem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz die Vandalismus-Schäden an der Hengstberg
Hütte. Die Mitgliederzahl mit 253 Personen ist fast konstant geblieben. In seinen
weiteren Ausführungen ging Richard König auf den Deutschen Wandertag (DWT)
vom 5. bis 9. August 2010 in Freiburg als bundesweites Jahrestreffen von Wanderern
ein, zu dessen Festveranstaltung am B. August ein Sonderzug ab Pforzheim fährt.
"Unser Schwarzwaldverein ist ein solider Verein. Wir benötigen keine großen
Arbeitsgeräte, eine entsprechende Wanderkleidung, eine Wanderkarte, vielleicht
noch ein Liederbuch und einen Rucksack...", zog Richard König eine positive
Bilanz über das vergangene Jahr und unterstrich die gute Kameradschaft im Verein.
Schriftführerin Elke Volz beleuchtete das Wanderjahr 2009 im Detail, sprach die
von Werner Dürr geleitete Nordic Walking-Gruppe mit allerdings nur wenigen Teilnehmern
an, kam auf die Singabende zu sprechen und berichtete über die drei Sitzungen
des Ausschusses. Höhere Ausgaben als Einnahmen wies der Kassenbericht von Gitta
Nautscher aus, der Anneliese Rapp als Kassenprüferin zusammen mit Rosel Kappier
eine gute Arbeit bescheinigte. Über die Öffentlichkeitsarbeit berichtete
Doris Volz. Insgesamt 102 Stunden waren die Wanderer unterwegs, wobei sie 6.257 Höhenmeter
auf Berge und 6.937 Meter zurück ins Tal zurücklegten. "Insgesamt mehr
als eine Besteigung des "Mount Mc Kinley" (Alaska, 6.194 Meter), bemerkte
sie dazu scherzhaft.
Fridel Genthner als Naturschutzwartin blickte auf den Orkan "Lothar" vor
zehn Jahren zurück, in dessen Folge für die Fauna und Flora des Waldes sowie
für den Wanderer mit neuen Ausblicken auch positive Aspekte zu beobachten seien.
Sie befürchtete, dass der Wald auch künftig Extremereignissen wie Stürmen,
Trockenjahren, Starkniederschlägen und Insekten-Massenvermehrungen ausgesetzt
sein könnte und kam auf den letztjährigen Walderlebnistag in Langenbrand
zu sprechen. Insgesamt 38 Kilometer lang sind die Wanderwege, die von Wegewart Kurt
Bott kontrolliert und sowohl von ihrer Beschilderung als auch vom Zustand hergesehen
instand gehalten wurden.
Auf ein erfolgreiches Jahr mit sieben Aktivitäten
und 65 Teilnehmern konnte Jochen Volz als Fachwart der im Jahr 2008 gegründeten
Gruppe "Familie und Jugend" zurückblicken. Ziele von Ausfahrten in diesem
Jahr sind das Naturkundemuseum in Stuttgart, eine Wanderung bei Bieselsberg oder Beinberg,
die Bavaria-Filmstudios in München, der Mehliskopf (Cabrio Ausfahrt), die Kletterwand
in Pforzheim, eine geführte Pilzwanderung mit Kochen und Essen, eine Zuckerfabrik
mit Besuch des Weihnachtsmarkts in Bad Wimpfen sowie die Nikolauswanderung.
Bürgermeister Holger Buchelt kam auf den mit
Neuwahlen in der Vereinsspitze eingeleiteten Generationswechsel zu sprechen, freute
sich über die gute Entwicklung der Gruppe "Familie und Jugend" und beantragte
die von den Mitgliedern einstimmig erteilte Entlastung. Bei der Aussprache sah Werner
Dürr im pauschalen Teilnehmerbeitrag für die Alpenüberquerung von Oberstdorf
nach Meran ein "Unternehmertum" und forderte eine detaillierte, über
den Verein laufende Kostenabrechnung. |
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