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Manchmal ist sie schwierig gewesen, an allen Tagen aber erlebnisreich, begeisternd
und ein außergewöhnliches Bergerlebnis. Gemeint ist die Überquerung
der Alpen von Oberstdorf nach Meran auf dem von der Bretagne bis nach Verona verlaufenden
Europäischen Fernwanderweg E 5. Günter Volz, Mitglied der Ortsgruppe Höfen
des Schwarzwaldvereins, führte die Wanderung.
Schon vor zwei Jahren war er bei einer von einem Unternehmen organisierten Bergwanderung
von Oberstdorf nach Meran mit dabei gewesen: Die Strecke hatte ihn damals so fasziniert,
dass er sich entschloss, die jetzige Wanderung selbst zu führen und zwar mit zwölf
Mitwanderern aus dem Enztal und dessen näheren Umgebung. Sie vertrauten sich Günter
Volz als erfahrenen hochalpinen Bergwanderer und Wanderführer an und kamen mit
ihm sicher an ihr Ziel, wobei sich der eine oder andere Teilnehmer die Strecke einfacher
vorgestellt hatte. So galt es, an einzelnen Tagen bis zu sieben Stunden zu wandern
und dabei bis zu 1000 Höhenmeter zu schaffen. Beschwerlicher waren dabei die Abstiege
als das Erklimmen der Höhen.
"Am dritten Wandertag kam für einzelne Teilnehmer die Krise", berichtet
Günter Volz und freut sich, dass diese Wanderfreunde trotz der großen Herausforderung
sogar mit Neuschnee und einer damit beschwerlich gewordenen nicht aufgegeben haben.
Nach der Anreise nach Oberstdorf und einem Nachmittag zum Akklimatisieren startete
die Gruppe in der Spielmannsau bei Oberstdorf zur Kemptner Hütte (1800 Meter)
als Ziel des ersten Wandertages mit einer Gehzeit von etwa dreieinhalb Stunden. Der
zweite Tag brachte bei etwas gemischtem Wetter den Aufstieg zum Mädelejoch mit
seinen 2040 Metern, wo die Grenze nach Österreich überschritten wurde. Nach
einer Pause in Holzgau im Lechtal brachte ein Bus-Taxi die Gruppe ins Madautal mit
einem sich anschließenden Aufstieg zur Memminger Hütte (2250 Meter). Am
dritten Tag war es draußen früher hell als an den Vortagen, war doch nachts
Neuschnee gefallen. Die dadurch schwierig gewordene Strecke auf dem vorgesehe Weg zur
2600 Meter hoch gelegenen Seescharte erforderte eine Routenänderung mit einem
Abstieg ins Tal. Mit einem Bus fuhren die Wanderer ab Holzgau über Warth, Lech
und St. Anton nach Zams.
Am folgenden Tag gab es Sonnenschein pur, bei dem die Hochgebirgswanderer von einer
Höhe von 2200 Metern mit "nur" 15 Zentimetern Neuschnee aus eine herrliche
Aussicht zu den Lechtaler und Allgäuer Alpen, zu den Ötztaler und Pitztaler
Bergen und bis nach Südtirol genossen. Auf der Strecke zum Venetgipfel als nächstes
Ziel war kein Weg mehr, dafür aber nur Schnee zu finden. Trotzdem erreichte die
Gruppe das Gipfelkreuz auf einer Höhe von 2250 Metern mit einer Schneehöhe
von 50 Zentimetern. Oberhalb von Wenns im Pitztal bestieg die Gruppe ein Bus-Taxi für
die Fahrt zum "Gletscherstüble" in Mittelberg. Auf dem neuen Gletscher-Weg
durch die wilde Felslandschaft erreichten die Wanderer die Braunschweiger Hütte
(2760 Meter). Wegen einer Sperrung der vorgesehenen Wanderstrecke über das PitztalerJöchel
am folgenden Tag war wieder eine Umplanung mit einem Aufstieg zum Rettenbach-Joch mit
seinen 3000 Metern notwendig. Weiter führte der Weg durchs Retenbachtal auf dem
Alpenrosenweg und über eine Alm nach Zwieselstein. Ein Bus brachte die Wanderer
am nächsten Tag zur österreichischen Seite der Timmelsbrücke. Auf einem
Pfad mit vielen Serpentinen erfolgte der Aufstieg zum Timmelsjoch auf rund 2500 Meter
Höhe; womit Südtirol erreicht war und die Wanderer nach dem Abstieg auf der
Pfandler Alm übernachteten. Am letzten Wandertag strebten sie der Hirzer Seilbahn
zu, die sie ins Tal brachte. Besonders interessant war für einige Teilnehmer anstatt
der Bahn ein Gleitschirm Tandemfiug. In Meran war dann der Abschluss. |
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