HÖFENER CHRONIK

Freitag, 25. Juni 2008

Alpine Bergtour des Schwarzwaldvereins
Wanderführer Günter Volz mit 11 begeisternde Bergwanderer im Lechtal unterwegs

 
Die Wandergruppe traf sich vergangenen Donnerstag früh in Holzgau (1103m) im Lechtal zum Aufstieg bei sehr kräftigem Regen durch das Höhenbachtal (auch E5 Weg) zur Kemptner Hütte.
Anfänglich auf schönem leicht ansteigendem Weg, vorbei am Simms-Wasserfall zur Roßgumpenalp auf 1329m Höhe. Eine warme Suppe tat gut bei diesem Regenwetter. Anschließend weiterer Aufstieg im Alpinen Gelände im strömendem Regen. Am Mädelejoch auf 1974m angekommen, ein herrlicher Ausblick auf die Allgäuer Berge und leicht unterhalb die rettende Kemptner Hütte auf 1844m. Der Trockenraum für unsere nassen Kleider war Gott sei Dank groß genug.
Am nächsten Morgen, in der Nacht hat es noch stark geregnet, 7:00 Uhr Frühstücken, und um 8:00 Abmarsch, wer hätte das geglaubt, bei trockenem Wetter. Heute eine Alpine Genuss-Wanderung. Unser erstes Ziel war die Besteigung des Grossen Krottenkopf auf 2657m.
Doch zuvor mussten wir zuerst über die Krottenkopfscharte (2350m) und dazwischen lagen immer wieder große und steile Schneefelder die wir durchqueren mussten, auch waren des öfteren immer wieder Kletterpassagen zum überwinden.
Beim Einstieg zum Krottenkopfes haben wir unsere Rucksäcke abgelegt, und bestiegen so den Gipfel. Beim Aufstieg mussten des öfteren auch die Hände eingesetzt werden, noch über einen kurzen Grat, und wir waren am Gipfelkreuz auf 2657m. Eine kleine Pause auf dem höchsten Gipfel des Allgäuer Hauptkammes, die Sonne belohnte uns kurz. Weiter ging's durch die herrliche Bergwelt der Lechtaler Berge, ein wechselndes Grau der Felsmassive und die verschiedenartige grünen Matten belohnten die Augen. Unser Weg führte uns vorbei am Herrmannskarsee, einem Eissee, der blau-grün schimmerte. Immer wieder mussten wir Schneefelder queren, und kleine Kletterpassagen bewältigen. Gegen Mittag zeigte sich auch kurz die Sonne, und nach einer Kehre lag die höchstgelegene Hütte des Allgäu, die Herrmann von Barth-Hütte auf 2129m vor uns. Eine anspruchsvolle Wanderung mit kleinen und größeren Kletterereien und Schneefelderquerungen lagen hinter uns. Die Herrmann von Barth-Hütte ist eine schöne, im alten Stil erhaltene Hütte, die im Jahr 1900 erbaut wurde und von der Sektion Düsseldorf des Deutschen Alpenverein unterhalten wird. Nach einem guten Abendessen ließ es sich der Hüttenwirt nicht nehmen nach alter Sitte seine Gäste musikalisch zu unterhalten. Es wurde viel gelacht, gesungen und auch getanzt - ich denke das war für alle ein schöner Tag mit einem wunderschönen Ausklang.
Am nächsten Morgen wieder um 7:00 Uhr Frühstücken, und um 8:00 Uhr Abmarsch, doch heute bei herrlichem Sonnenschein, alle die dabei waren haben dies verdient.
Heute eine kurzfristige Tourenänderung, denn bei so einem schönen Tag mit Sonne muss man den Tag ausnützen.
Von der Hütte aus wanderten wir zuerst die erste halbe Stunde im leichten Auf und Ab, danach ging's steil durchs Birgertal ca. 700 m bergab, auf 1470m um dann wieder auf der anderen Seite des Bernhards Tales aufzusteigen zum Karjoch auf 2300m.
Auf einem schönem Höhenweg auf rund 2000m gings zügig dem Tourenziel der Jöchelspitze und dem Berggasthof, oberhalb Bach entgegen, beim Berggasthof wurde noch die absolut nötige Trinkpause eingelegt, bevor wir dann mit dem Sessellift geruhsam abwärts ins Tal fuhren. Auf der Terrasse des Gasthauses Holzgauer Hof wurde gemütlich zusammen gegessen, nochmals über die einzelnen Highlight gesprochen und über das gute Wanderwetter.
Bergkamerad Werner Dürr bedankte sich im Namen aller Teilnehmer für die vergangenen drei Wandertage, die wieder erlebnisreich und unfallfrei vorübergegangen sind, bei Wanderführer Günter Volz für die organisierte und durchgeführte Alpine Wanderung. (g.v.)